oder auch: Ende gut, alles gut.
Autor: Dr. Günter Gilch
Am Sonntagnachmittag um 14.00 Uhr war das Schützenheim wieder mal sehr gut besetzt, als der 1. Schützenmeister Achim Schallmoser die diesjährige Jahreshauptversammlung eröffnete. 57 Mitglieder waren seiner Einladung gefolgt um sich über neue Entwicklungen des Vereins zu informieren und ihre satzungsmäßigen Rechte auszuüben: Die Kontrolle der Vorstandschaft und ihres Handelns im abgelaufenen Vereinsjahr.
Begrüßung und Eröffnung
Grußworte
Gleich als zweiten Tagesordnungspunkt rief Schallmoser zu Grußworten auf. Für die Stadt Oberviechtach war Dr. Günter Gilch in seiner Eigenschaft als 3. Bürgermeister erschienen; er überbrachte die Grüße des 1. Bürgermeisters, der sich wegen Terminüberschneidungen mit anderen Versammlungen entschuldigen ließ. In seinem Grußwort betonte Gilch die Bedeutung von Vereinen für die Pflege von Brauchtum und Gemeinschaft, lobte die Scharfschützen für ihre aktive Vereinsarbeit und betonte die Bedeutung einer zupackenden Vorstandschaft für das Gelingen des Projektes „Verein“. Der Schützengesellschaft wünschte er ein weiteres erfolgreiches Jahr in ihrer langen Geschichte und auch sportliche Erfolge.
Totengedenken
Zum Totengedenken für Otto Lehner, Johann Stangl und Joachim Ehrenfried erhob sich die versammelte Schützengemeinde.
Kommissarische Benennung stv. Jugendleiter
Beim Beschluß über die Tagesordnung wurde TOP 8 dahingehend ergänzt, daß neben dem stellvertretenden Jugendleiter auch ein stellvertretender Jugendsprecher benannt werden sollte; dagegen gab es keine Einwände.
Protokoll der JHV vom 19. März 2023
Danach verlas Kathrin Schallmoser ihr ausführliches Protokoll der JHV vom 19. März 2023 und brachte damit nochmal die damals relevanten Themen in Erinnerung; das Protokoll fand die ungeteilte Zustimmung der Mitglieder.
Kassenbericht und Entlastung
Mit einiger Genugtuung konnte Andreas Fleischmann den Kassenbericht des abgelaufenen Jahres vorstellen. Ohne allzu sehr ins Detail zu gehen: Ein Kontoendstand von rund 30.000 € dokumentiert eine solide Finanzausstattung des Vereins, die es uns erlaubt, in gewissem Umfang Sanierungen und Investitionen in Angriff zu nehmen. Die vorgenommene Kassenprüfung wurde von Karolina Pickl vorgestellt, die Entlastung des Kassiers war einstimmig.
Berichte der Spartenleiter und des Schießleiters:
Den Berichtsreigen der Spartenleiter eröffnete Josef Schmauß für die Sparte Großkaliber; er berichtete von einer zunehmenden Frequentierung des 100-Meter-Standes, wobei der Anteil der Jäger, die die 50- und 100-Meter-Stände regelmäßig zum Einschießen ihrer Waffen auf neue Munition oder auf ihre Wärmebildgeräte nutzten, mittlerweile bei rund 50% angekommen ist. Den Rest belegen Reservisten und Sportschützen, wobei das Kaliber .308 mit Abstand das meistgeschossene Kaliber war. Sein Bericht umfaßte auch die notwendigen Unterhaltarbeiten wie das Leeren der kugelfangenden Fässer, das sich wegen der sehr niedrigen Raumhöhe des Standes und des Gewichts der Fässer jedesmal als eine mühevolle Herausforderung gestaltet. Für die nähere Zukunft arbeitet er an einer Neukonzeptionierung des Kugelfangs, um diese schwere Arbeit zu erleichtern. Schmauß ging auch noch auf die derzeit laufende Diskussion über die Aufbewahrung von Tresorschlüsseln ein für die von einigen Aufsichtsbehörden ihrerseits Tresore gefordert wurden. Das Interesse an Schlüsseltresoren wird abgefragt und eine Sammelbestellung ins Auge gefaßt.
Michael Trapp berichtete für die Sparte Kleinkaliber von den Aktivitäten auf dem 50-Meter-Stand: Neujahrsschießen, Vereinsmeisterschaft, König- und Liesl-Schießen, Martin-Klier-Gedächtnisschießen, Weihnachtsschießen. Daneben wurde der Stand auch von Jägern zum Einschießen genutzt. Da sich die noch vom Erbauer installierte Treffererfassung als unzuverlässig herausgestellt hat, wird derzeit nur mit Hilfe der Seilzuganlage auf Papierscheiben geschossen. Die Einrichtung einer optischen Trefferanzeige per Kamera und Laptop steht unmittelbar bevor, er bedankte sich auch für die Sponsoringzusage beim 2. Schützenmeister Dr. Günter Gilch. Nachdem im letzten Jahr das beleuchtete Notausgangsschild abgeschossen wurde, wurde ein neues schußsicher in der Türöffnung untergebracht. Die Scharfschützen machten ihrem Namen alle Ehre: Auch dieses Schild wurde durch einen Kabeltreffer ausgeschaltet, so daß hier Reparaturbedarf entstand. Der bereits seit Längerem geplante Umbau des Standes zum Schießen liegender Disziplinen rückt nun wieder in den Focus, und wegen der starken Frequentierung wurde ein zweites vereinseigenes KK-Gewehr mit Zielfernrohr versehen.
Manfred Wagner konnte über die Sparte Kurzwaffen folgendes berichten: Im Verlauf des Jahres wurden an 112 Trainingstagen insgesamt 623 Trainingseinheiten am 25-Meter-Stand abgehalten. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es an 67 Tagen 456 Trainingseinheiten.
Als erste Veranstaltung im neuen Vereinsjahr fand vom 08. bis 21. Januar das Neujahrsschießen statt.
Die Sieger:
1. Platz | Pascal Stursberg |
2. Platz | Rudolf Krippner |
3. Platz | Reinhard Schwab |
Am 18.02.2023 war dann ein Arbeitseinsatz am 25 m Stand angesagt. Dabei wurde eine neue Folie beim Kugelfang angebracht und die Beleuchtung am Stand auf LED-Röhren umgerüstet. Vom 03. bis 17. Februar wurde dann die Vereinsmeisterschaft geschossen.
Die ersten Plätze mit der Kurzwaffe belegten hierbei mit:
1. Platz Pistole 9 mm | Markus Schießl |
1. Platz Revolver .357 Mag. | Rudolf Krippner |
1. Platz Revolver .44 Mag. | Markus Schießl |
Am 11.03.2023 besuchten uns die die Kreisgruppe der Reservisten. Es waren 40 Teilnehmer gemeldet, die unter anderem auch mit der KK Pistole am 25 m Stand geschossen haben.
An dieser Stelle dankte er ausdrücklich Hans Brunner, Josef Schmauß und Reinhard Spickenreuther, die als Standaufsichten bei dieser Veranstaltung mitgeholfen haben.
Zum Start unseres Oktoberfestschießens besuchte uns am 15. September ein Team von OTV. Sie machten Videoaufnahmen und berichteten recht positiv über den Schießbetrieb in einem Fernsehbeitrag, der dann am 24.9.23 ausgestrahlt wurde. Beim Oktoberfestschießen, das bis zum 06. Oktober ging waren insgesamt 76 Einzelteilnehmer am Start.
Mit dem Weihnachtsschießen im Dezember wurde dann die letzte größere Schießveranstaltung 2023 abgehalten. Traditionell gab es hier für jede Disziplin wieder die Preise Gans, Ente und Gockel zu gewinnen.
Bei der Disziplin Pistole / Revolver erhielten für den
1. Platz | Rudi Krippner, eine Gans |
2. Platz | Pascal Stursberg, eine Ente |
3. Platz | Stefan Zwack, einen Gockel |
4. Platz | Zusatzpreis Achim Schallmoser, eine Forelle |
Im Verlauf des Jahres waren wir auch beim Rundenwettkampf des Oberpfälzer Schützenbundes, in der Disziplin Großkaliber Pistole / Revolver, mit 2 Mannschaften vertreten. Bei dieser Veranstaltung erreichten wir einen sehr guten 10. Platz, sowie einen guten 20. Platz in der Mannschaftswertung.
Wagner dankte zum Ende seiner Ausführungen allen, die bei den Arbeitseinsätzen am Stand mitgeholfen haben, ebenso bei allen die immer wieder bereit waren, eine Standaufsicht am 25-Meter-Stand zu übernehmen. Er appellierte an die Bereitschaft der Schützen, sich als Standaufsichten in den aktiven Schießbetrieb einzubringen. Ohne diese Bereitschaft zum Einsatz wäre kein Schießbetrieb möglich.
Franz Herdegen berichtete von der Sparte Luftgewehr/Luftpistole
(in Klammern die jeweiligen Sieger)
- vom Weihnachtsschießen (Reinhard Spickenreuther, Alexander Klier, Tobias Klier),
- dem Neujahrsschießen (Reinhard Spickenreuther, Christa Mauritz, Alexander Klier),
- der Vereinsmeisterschaft (Tobias Klier, Christa Mauritz, Alexander Klier)
- und dem Gauschießen, bei dem unsere Rundenwettkampfmannschaft (Christa Mauritz, Alexander und Tobias Klier, Reinhard Spickenreuther) den 5. Platz erringen konnte.
Christa Mauritz berichtete als Damenleiterin vom Damenschießen, dem Gauschießen sowie zahlreichen Einsätzen in Garten, Küche und Gastraum, bei dem sich der Zusammenhalt der Schützendamen bewährt hatte. Sie dankte ihrem Team und verlieh ihrer Zuversicht Ausdruck, daß auch die Herausforderungen im anstehenden Vereinsjahr gemeinsam zu meistern seien.
Sandra Döllinger konnte von neun Kindern und Jugendlichen im Alter von 9 bis 16 Jahren berichten, die sich am Trainingsbetrieb beteiligten. Als Jugendsprecherin bringt sich Selina Kirschenbauer ein. Der Jugendkönig Benedikt Kirschenbauer sowie die Jugendliesl Selina Kirschenbauer erhalten Verstärkung von Maximilian Wagner als dritten im Bunde.
Unser Beitrag zum Ferienprogramm der Stadt Oberviechtach waren zwei Schießtermine am Nachmittag, bei denen mit Blasrohren auf Luftballons und mit dem Lichtgewehr geschossen wurde.
Schießleiter Rudi Krippner erinnerte an Lorenz Lehner (1898 -1985) und führte den Schützen nochmals die Lorenz Lehner-Ausstellung im August 23 im Stadtmuseum vor Augen. Dieser Oberviechtacher Maler war ein sehr breit aufgestelltes Talent, das neben Porträts, Landschaften und christlicher Ikonographie auch Aktgemälde zu seinem Repertoire zählte. Die Verbindung zum Schützenverein bestand neben einer gut 60-jährigen Mitgliedschaft bei den Scharfschützen in der Tatsache, daß er zahlreiche Schützenscheiben gestaltete, die an den Wänden unseres Schützenheims zu bewundern sind. Sein Schaffen reicht bis in die Siebzigerjahre, als die Verwendung von Fotografien für Schützenscheiben die gemalten Porträts verdrängten. Krippner verlieh seiner Freude über den stetig wachsenden Trainingsbetrieb Ausdruck, der sich u.a. daran ablesen lasse, daß vor kurzem schon wieder ein neues Schießbuch angefangen wurde. Seine Zielsetzung, möglichst keinen Schießstand wegen fehlender Aufsichten zu sperren, verfolge er zur Not mit persönlichen Anrufen, auf die er meistens positive Resonanz bekomme.
Eher reine Formsache war die kommissarische Benennung von Wolfgang Keil zum stellvertretenden Jugendleiter und von Maximilian Wagner zum stellvertretenden Jugendsprecher, die jeweils einstimmig ohne Gegenstimmen erfolgte. Notwendig wurde die Verstärkung durch zeitliche Engpässe bei den „Hauptamtlichen“ durch Beruf und Ausbildung. Damit wollen wir mehr Kontinuität in die Betreuung unseres Nachwuchses bringen, und so war die Freude über die Verstärkung und die Tatsache, daß beide ihr Amt annahmen, dementsprechend groß.
Jetzt war Zeit für eine Pause, für die unsere unermüdlichen Damen nicht nur Kaffee und Kuchen vorbereitet hatten; es waren sogar wahrhaftige Sahnetorten auf dem Buffet, die leider so schnell vergriffen waren, daß ich keine Chance auf ein zweites Stückchen hatte. Es bleibt die Erkenntnis: Sie können nicht nur sehr gut schießen, und wir dürfen stolz sein auf unsere unsere Schützendamen!
Ehrung der Vereinsmeister
Nach der Stärkung an Leib und Seele war Rudi Krippner mit der Siegerehrung der Vereinsmeisterschaft 2024 an der Reihe. Die Ergebnisse bringe ich hier mal im Detail, auch wenn´s etwas unübersichtlich wird:
Luftgewehr, freistehend | |
Herren: | Klier Tobias, 364 Ringe |
Damen: | Christa Mauritz, 332 Ringe |
Jugend: | Maximilian Wagner, 231 Ringe |
Luftgewehr, stehend aufgelegt | |
Herren: | Achim Schallmoser, 247 Ringe |
Damen: | Renate Habl-Kiesl, 262 Ringe |
Revolver .357 Magnum | |
Herren: | Rudolf Krippner, 343 Ringe |
.44 Magnum | |
Herren: | Markus Schießl, 353 Ringe |
Gewehr, Kimme-Korn | |
Herren: | Marco Schwab, 98 Ringe |
Damen: | Heike Kober, 83 Ringe |
KK-Gewehr 50m sitzend aufgelegt | |
Herren: | Reinhard Spickenreuther, 289 Ringe |
Damen: | Kathrin Schallmoser, 280 Ringe |
KK-Gewehr 50m stehend aufgelegt | |
Herren: | Achim Schallmoser, 253 Ringe |
Damen: | Kathrin Schallmoser, 238 Ringe |
KK-Gewehr 100m sitzend aufgelegt | |
Herren | Achim Schallmoser, 293 Ringe |
Damen | Kathrin Schallmoser, 297 Ringe |
GK-Büchse 100m sitzend aufgelegt | |
Herren: | Rudolf Krippner, 96 Ringe |
Herren: | Rudolf Krippner, 28mm (Trefferbild) |
Rechtsangelegenheiten:
Dritter Schützenmeister Alexander Klier hatte diesmal das große Los gezogen:
Er konnte zum TOP „Rechtsangelegenheiten“ berichten, daß nun auch das letzte, von unserem ehemaligen 1. SM angestrengte Verfahren gegen uns in unserem Sinne entschieden war. Er hatte uns auf „Wiedereinräumung des Mietgegenstandes“ (sprich: Er wollte den 50- und den 100-Meter-Stand unter seiner Regie und auf seine Rechnung betreiben, während wir die Hauslasten tragen sollten) verklagt, und das trotz aller Vorbehalte, die von Anfang an gegen den von ihm und seinem Bruder gebastelten Vertrag bestanden, und trotz der Kündigungen, die unsererseits ihm gegenüber ausgesprochen wurden.
Das Verfahren verlief zunächst äußerst zäh: Der erste Richter in dem Verfahren wollte zunächst auf Biegen und Brechen einen Vergleich herbeiführen, und nachdem keine der beiden Parteien an einem Vergleich interessiert war, begann er Zeugen zu vernehmen, die das Zustandekommen des Vertrages untermauern oder widerlegen sollten. Das zog sich hin; im ersten Zeugentermin wurde die Hälfte der Zeugen wieder nach Hause geschickt, da keine Zeit mehr war, beim nächsten Termin saß plötzlich eine andere Richterin vor uns und überraschte uns mit einer völlig neuen Version ihrer Sicht auf die Sachlage: Ihrer Meinung nach sei der von Ehrenfried und Kiener geschlossene Vertrag gültig.
In dieser für uns nicht günstigen Lage kam uns ein zeitlicher Zufall zu Hilfe: Wir hatten bereits vor langer Zeit einen Strafantrag gegen unseren ehemaligen 1. SM gestellt, von dessen Ergebnis wir lange nichts mehr hörten, außer daß er zwischen der Staatsanwaltschaft Amberg und Weiden hin- und hergereicht wurde.
Unser Rechtsanwalt Christoph Scharf hatte schon vor einiger Zeit Akteneinsicht beantragt, und am 28.12.23 ging ihm die Akte zu. Einen Tag später war letzte Möglichkeit zu einer Stellungnahme, und diese Stellungnahme, von Christoph Scharf in einer langen Nachtschicht verfaßt, hatte es in sich, denn aus den Akten ging folgendes hervor:
Die Staatsanwaltschaft Amberg hatte dem Amtsgericht Schwandorf gegenüber die Empfehlung ausgesprochen, für die Veruntreuung von Vereinsvermögen (in Gestalt eines nicht autorisierten abstrakten Schuldanerkenntnisses, das vom ehemaligen SM zugunsten seines Bruders unterschrieben worden war), eine Freiheitsstrafe von 6 Monaten zu verhängen.
Und Christoph Scharf griff diese Empfehlung auf und argumentierte, daß es uns absolut nicht zuzumuten sei, mit einer Person, die sich dermaßen am Vereinsvermögen vergriffen hatte, weiter vertraglich verbunden zu sein. Zu unserer Überraschung übernahm die Richterin, die sich vorher genau entgegengesetzt geäußert hatte, diese Position, erklärte unsere Kündigung für rechtskräftig und wies die Klage ab.
Nachdem die Einspruchsfrist ohne eine Reaktion der Gegenseite abgelaufen war, stand fest: Der Spuk ist vorüber, unsere Schießstände gehören uns, und wir müssen an unseren ehemaligen 1. SM die in der Zeit der Kontopfändung aufgelaufenen Mietbeträge zurückerstatten. Außerdem trägt er 86% der Verfahrenskosten und wir 14%. Begründung: Wir hätten die Schlösser nicht auswechseln und ihn aussperren dürfen. Allerdings waren wir uns im Vorstand auch sofort einig, daß wir diese 14% gerne zahlen, und zwar dafür, daß unser Verein vom Austausch der Schlösser an wieder Herr im Haus war.
Was jetzt noch übrig ist: Der Bruder des ehemaligen 1. SM hat die Prozeßkosten aus dem Verfahren gegen die Pfändung noch nicht bezahlt, ein Mahnbescheid ist rausgegangen. Und wir haben keine Kenntnis, ob die Freiheitsstrafe gegen unseren ehemaligen 1.SM auch verhängt oder angetreten wurde. Wir bleiben da aber dran.
Die letzten fünf aufreibenden Jahre mit einer aggressiv gegen den Verein und die Satzung des Vereins agierenden Clique, vielen persönlichen Enttäuschungen und Verletzungen haben ein für uns gutes Ende gefunden. Das Zusammenhalten vieler standhafter, aufrechter und ehrlicher Vereinsmitglieder, denen unser Traditionsverein am Herzen liegt, hat es uns ermöglicht, diese existenzbedrohende Krise zum Besseren zu wenden. Darauf dürfen wir alle stolz sein, und wir sollten nie vergessen, daß es auch heute noch Ziele gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt. An dieser Stelle mein persönlicher Dank an alle, die in diesen unruhigen Zeiten zu unserem Verein gehalten und ihn unterstützt haben.
Satzungsänderung
Unter TOP 11 bat 2. Schützenmeister Dr. Gilch die Mitglieder um Zustimmung zu zwei Satzungsänderungen:
Unter §5 (2) Beirat soll bei den Spartenleitern eingefügt werden
„Für Armbrust/Bogen, sobald die Sparte durch Beschluß von Vorstand und Beirat ins Leben gerufen ist!
Unter §6 (1) Mitgliederversammlung soll eingefügt werden
„Die Einberufung der Mitgliederversammlung erfolgt durch Veröffentlichung in der lokalen Presse, zB im Neuen Tag, durch Aushang im Vereinsheim, oder per Post oder über die elektronischen Medien des Vereins (z.B. Homepage/Whatsappgruppe/Email) mindestens 2 Wochen vor dem Versammlungstermin“
Da die Einfügungen selbsterklärend sind, erhielten sie die einstimmige Zustimmung der Mitglieder.
Bericht des 1. Schützenmeisters
Auch der Bericht unseres 1. Schützenmeisters Achim Schallmoser war von einer durchgehend positiven Grundstimmung getragen. Er führte beispielhaft einige der Arbeiten um das und im Schützenheim auf, die im abgelaufenen Jahr anfielen: Austauscch von undichten Fenstergummis, Ersatz von Glühbirnen durch LEDs, Regelgutachten, Brennholzverarbeitung, eine neue Elektroverteilung, Renovierung der Lichtschießanlage, Reparatur des heißen Bruno (die Frontscheibe war zerbrochen), Ingangsetzung der Heizungsanlage, um nur die wichtigsten Maßnahmen zu nennen. Ausführlich ging er auf die Entwicklung der Idee und die Vorarbeiten zum neuen Armbrust- und Blasrohrstand ein, die mittlerweile angelaufen sind. Die Aussicht, den ersten Armbruststand in Deutschland ohne die sonst übliche Begrenzung auf 90 lbs einzurichten, beeindruckte und motivierte zunächst den Vorstand, nun auch die Mitglieder. Es geht also weiter aufwärts mit unserem Verein, auch ablesbar an der Mitgliederentwicklung: Stand Ende 2023 war 242, Stand zur JHV war 248.
Höhepunkt von Achim´s Vortrag: Die Verteilung von Schießmarken als kleines Dankeschön an alle, die sich im Lauf des Jahres an Arbeiten für den Verein beteiligt haben. Das kam richtig gut an und man sah viele strahlende Gesichter. Achim appellierte nochmal an die Anwesenden, sich einzubringen und die geleisteten Stunden auch in der Arbeitsliste einzutragen.
Wünsche und Anträge
Unter Wünsche und Anträge kamen aus den Reihen der Mitglieder und des Vorstandes eine ganze Reihe Themen zur Sprache, die hier nur kursorisch aufgezählt seien: Schadensersatzansprüche gegen die ehemalige Führungsclique, Delegierte zur JHV des BBS in Mallersdorf, Würdigung auch der 2. und 3. Sieger bei Wettbewerben, Vereins-T-Shirts, die Aufsicht am neuen Armbruststand, ein Kursangebot zur Waffenpflege, neue Scheibenhalter für den Pistolenstand, ein angedachtes Freundschaftsschießen mit dem Schlierseer Schützenverein.
Schlußwort des 1. Schützenmeisters
Als Achim um 16.55 die JHV offiziell schloß, war natürlich noch lange nicht Schluß: Die letzten Kuchenstücke fanden ihren Weg, es wurde noch in vielen kleinen und größeren Gruppen zusammengesessen und diskutiert. Mit einem Wort: Eine lebendige JHV, wie sie sein sollte, in einem lebendigen Verein, mit dem es aufwärts geht und in dem Zusammenarbeit und Zusammenhalt groß geschrieben wird. Wir können entspannt in die Zukunft blicken und mit Freude und mit vielen motivierten Gleichgesinnten unserem Sport nachgehen!
Autor Dr. Günter Gilch